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Martina Leibovici-Mühlberger: Es geht vielen unserer Kinder nicht so gut
2016 schrieb die Ärztin, Pyschotherapeutin, Erziehungsberaterin und Autorin Dr. Martina Leibovici-Mühlberger mit "Wenn die Tyrannenkinder erwachsen werden - Warum wir auf die nächste Generation nicht zählen können" einen Bestseller. In diesem Jahr veröffentlichte sie den nächsten Teil: "Der Tyrannenkinder Erziehungsplan - warum wir für die Erziehung ein neues Menschenbild brauchen und warum die Tyrannenkinder zu den Besten gehören können".
"Sozioemotional und durchwegs auch schon in physischen Parametern geht es vielen unserer Kinder nicht gut", so Leibovici-Mühlberger.
Vor allem die Überbehütung und Über-Förderung und die Fokussierung der Eltern auf die Kinder verursachen in späteren Jahren Probleme wie zum Beispiel Aufmerksamkeitsmängel, Konzentrationsschwächen, wenig Ausdauer und Durchhaltevermögen, geringe Frustrationstoleranz im Lernprozess, geringe Anstrengungsbereitschaft, permanente Reizsuche oder Neigung zur passiven Unterhaltung. Dies führt zu einer mangelhaften Ausbildung an "Sekundärtugenden": Treue, Fleiß, Ordnung, Zuverlässigkeit, Konstanz oder Konsequenz. Dies ist laut der Psychologin darauf zurückzuführen, dass "sie bisher ja immer nur unterhalten worden sind" und sieht diese Kinder im Stich gelassen von ihren Eltern.
Der Vortrag wurde am 26.5.2018 beim 22. Int. Heilpädagogischen Kongress aufgezeichnet.